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Fargesia robusta 'Campbell' - der schöne Gartenbambus, der Zebrabambus

Fargesia robusta 'Campbell' - Gartenbambus

Botanischer Name: Fargesia robusta 'Campbell'

Deutscher Name: Der schöne Gartenbambus, der Zebrabambus

Beschreibung: Die Art Fargesia robusta ist in China in der Provinz Sichuan in den Bergen beheimatet. Am Wildstandort ernährt sich der große Pandabär von Fargesia robusta. Die Selektion Campbell wurde 1982 von Herrn Campbell in England eingeführt. Wunderschöner Gartenbambus mit attraktivem, schmalem und dunkelgrünem Laub. Dekorative helle Halmscheiden zieren die Halme - der Kontrast zwischen heller Halmscheide und dunkelgrünem Halm sorgt für eine zebraartig-gestreifte Optik der Halme.

Wuchshöhen:

  • In 5 Jahren ca. 3 m hoch
  • In 10 Jahren ca. 4  m hoch
  • Im Alter ca. 6 m hoch

Standort: Aus der Reihe der Fargesia-robusta-Sorten die winterhärteste Form. Ist in Deutschland in Norddeutschland und im Weinbauklima gut frosthart. In Regionen mit kälteren Wintern geschützt pflanzen. Bevorzugt halbschattige, luftfeuchte Standorte.

Boden: Der Boden sollte ein gut durchlässiger, nahrhafter Gartenboden sein. Dabei sollte die Erde immer leicht feucht sein. Vermeiden Sie Staunässe - das mögen Fargesia nicht und die Wurzeln können faulen. Im Kübel ist ein Durchfrieren des Topfes unbedingt zu vermeiden (Wurzeln sind im Topf nicht frosthart). Winterharte Freilandpflanze.

Verwendungszweck: Ideal für kleine Gärten, ein wunderschöner aufrechter Solitärbambus mit wenig Platzbedarf. Als Heckenpflanzung nur in sehr milden Regionen realisierbar (dann aber traumhaft schön).

Vermehrt durch: Teilung

Pflanzanleitung: Pflanze aus Topf nehmen, ins Pflanzloch so tief einsetzen, wie sie vorher im Topf stand. Erde anfüllen, andrücken, wässern. Alle Fargesia wachsen horstig, das heißt es bilden sich keine langen unterirdischen Ausläufer. Daher ist bei der Pflanzung keine Rhizomsperre notwendig.

Unser Gärtnertipp: Für uns der Bambus, der am ehesten der Idealvorstellung eines Bambus entspricht. Traumhaft schöne Halme & Belaubung.

Bambus-FAQs – Häufige Fragen & Antworten

FAQs (Frequently asked questions = Häufig gestellte Fragen)

Brauche ich eine Rhizomsperre?
Nein - bei allen Fargesia-Formen, da diese nicht wuchern. Hier wird keine Rhizomsperre bei der Pflanzung benötigt.
Ja - bei allen Phyllostachys und Pseudosasa. Bei diesen beiden Bambusfamilien bilden alle Formen unterirdische Ausläufer, die dann in Häusern, Teichen, Wegen und gerne auch beim Nachbarn wieder austreiben. Es ist sehr mühsam, diese Triebe wieder aus dem Boden zu entfernen und es können Schäden an Fundament, Mauer und Pflaster durch die Rhizome entstehen. Also: Bei Pflanzung von Phyllostachys und Pseudosasa gleich eine Rhizomsperre eingraben.

Was kann ich als Rhizomsperre verwenden?
Es gibt im Fachhandel spezielle Rhizomsperren. Achten Sie hier vor allem auf ein gutes Verschlusssystem.

Bis in welche Tiefe muß eine Rhizomsperre reichen?
Etwa 1 m ist für sicheren Schutz notwendig. Achten Sie auch darauf, dass die Rhizomsperre nicht ganz vergraben ist, sondern noch etwas aus der Erde schaut. Ansonsten können einige Rhizome auch über die Sperre hinweg ausbüxen...

Kann ich Bambus im Kübel ziehen?
Ja. Wichtig ist eine ausreichende Wasserversorgung im Sommer, das Gefäß darf nicht zu klein sein und im Winter muss eine frostfreie Überwinterung gewährleistet sein. Bambus ist im Topf oder Kübel nicht winterhart, nur ausgepflanzt übersteht er den Winter.

Wo kann ich Bambus pflanzen?
Eigentlich überall. Bambus bevorzugt einen feuchten, aber gut durchlässigen Boden. Sumpfartige Standorte oder Staunässe verträgt Bambus nicht. Bambus ist nährstoffliebend (siehe auch “wie dünge ich Bambus”), es wird also ein nährstoffreicher Boden bevorzugt.

Verträgt Bambus Wind?
Die härteren Formen wie Phyllostachys bissetii und Fargesia murieliae Jumbo sind sehr windfest. Empfindlich sind Formen wie Pseudosasa japonica und Phyllostachys vivax aureocaulis. Alle anderen Formen sind gut bis mittel windverträglich.

Welchen Bambus pflanze ich in der Sonne und welchen im Schatten?
Alle Fargesia-Formen kommen mit leicht sonnigen bis voll schattigen Standorten zurecht. Standorte in voller Sonne und mit Lufttrockenheit sollten vermieden werden. Pseudosasa eignet sich für halb- bis vollschattige Standorte, hier sollten Sie Standorte mit sehr viel Sonne im Winter meiden. Phyllostachys lieben vollsonnige bis halbschattige Standorte, geschütze und warme Südlagen sorgen bei Phyllostachys für Riesenwuchs.

Wie dünge ich Bambus?
Sie können einen normalen Volldünger verwenden, im Frühjahr zusätzlich Stickstoffdünger. Bambus mag reichlich Dünger, eine Überdüngung ist kaum möglich. Trotzdem sollte aus Umweltschutzgründen die Düngung auch nicht übertrieben werden. Bei sehr starker Düngung wächst der Bambus zwar gewaltig, aber die mastigen Triebe erfrieren dann im nächsten Winter oder brechen bei starkem Wind.

Was für Schädlinge und Krankheiten befallen Bambus?
Bambus wird kaum von Schädlingen oder Krankheiten befallen. Die Schädlinge, die auftreten, schaden den Pflanzen in der Regel kaum und müssen nicht bekämpft werden. In den letzten Jahren ist öfter Getreiderost auf Bambusblättern gefunden worden. Dieser Rost schadet den Pflanzen kaum und tritt überwiegend bei Containerpflanzen auf. Freilandpflanzen werden erheblich seltener befallen. Es kann hier mit Pilzmitteln gegen Getreiderost aus der Landwirtschaft vorgebeugt werden, obwohl grundsätzlich der Befall in der Regel nicht so stark ist, das sich eine Bekämpfung lohnt. Ebenfalls können Blattläuse auftreten, vor allem in Gewächshäusern (z.B. während der Überwinterung). Hier helfen handelsübliche Blattlausbekämpfungsmittel.

Was sind die besten Einsatzmöglichkeiten für Bambus?
Einzelpflanze, Hecke, Sicht- und Windschutz, am Teich gepflanzt. Mit Bambus schaffen Sie Gartenräume und können Struktur in einen Garten bringen. Zudem bewegt sich ein Bambus immer im Wind (dabei rascheln die Blätter leicht, wirkt beruhigend) und sorgt für Bewegung im Garten.

In welchen Zeitabständen blüht Bambus?
Je nach Art in kurzen bis sehr langen Abständen, Fargesia murieliae z.B. blüht ca. alle 80 bis 100 Jahre.

Wie lange dauert die Blüte einer Art/Sorte?
Alle Pflanzen einer Art/Sorte blühen auf der ganzen Welt in einem kurzem Zeitraum, die Vollblüte dauert etwa 2-3 Jahre, wobei die Hauptblüte innerhalb eines Jahres erfolgt. Mit vorab- und späterblühenden Pflanzen kann die gesamte Blühzeit bis ca. 20 Jahre betragen.

Wie wirkt sich die Blüte auf die Pflanze aus?
Die Blüte ist meist recht unscheinbar. Die Pflanzen werden zuerst hellgrün, später braungrün. Zum Schluß sterben die Pflanzen ganz ab und werden braun. Unter den Pflanzen wachsen oftmals bereits kleine Sämlinge

Welche Sorte blüht wann?
Dies ist sehr schwierig abzusehen. Sicherheit gibt es fast nur bei Fargesia murieliae Sorten, da hier die Vollblüte ca. von 1993 bis 1998 war. Die nächste Blüte wird also erst wieder 2070-2080 sein, wenn die Pflanzen wieder 80 Jahre bis zur nächsten Blüte warten.

Kann man die Blüte verhindern?
Nach unseren Erfahrungen aus der Murieliae-Blüte: Nein. Rückschnitt und Düngung bringt nichts, genausowenig wie Teilung der blühenden Pflanze.

Warum blühen alle Bambus auf einmal und sterben dann ab?
Es gibt verschiedene Meinungen, warum Pflanzen in Amerika und Japan zeitgleich mit Pflanzen in Europa in Blüte kommen. Es wird angenommen, daß in den Pflanzen eine Art genetische Uhr tickt, die den Blühzeitpunkt vorgibt. Eine weitere These geht davon aus, das durch die Vollblüte soviel Saat erzeugt wird, das die Vögel und Mäuse die Masse an Samen nicht auffressen können und dadurch viele Samen später keimen können. Aber warum müssen dann die Elternpflanzen sterben? Um Platz und Dünger (durch Verrottung) für die nächste Generation zu schaffen? Um zu verhindern, das Pflanzen mit unverändertem Erbgut in der Evolution untergehen (durch immer neue Kombinationen der Gene bleibt der Bambus anpassungs- und überlebensfähig)? Aber warum stirbt Fargesia, während einige Phyllostachys- und Pseudosasaformen die Blüte teilweise überleben können?

Wie winterhart ist Bambus?
Die Winterhärte und Wuchshöhe ist bei allen Bambus stark vom Standort abhängig. Je länger ein Bambus an einem Platz festgewurzelt ist, desto winterhärter und unempfindlicher wird er. Deshalb sollte man Bambus im Frühjahr oder Sommer Pflanzen, damit er festwurzeln kann. Abzuraten ist von sehr späten Pflanzungen im Spätherbst (November/Dezember). Desweiteren ist grundsätzlich ein wintergeschützter Standort von Vorteil, da besonders kalte Winterwinde die Bambusblätter stark angreifen. Die empfindlichen Rhizomspitzen kann man im Herbst gut mit einer dicken Mulchschicht aus Laub schützten. Sobald die Temperaturen im Frühjahr wieder steigen, kann man die Mulchschicht entfernen, damit sich der Boden besser erwärmen kann.

Winterhärtenliste nach Noten*, Basis ausgepflanzte Pflanzen im Garten nach 1 Jahr Standzeit in Norddeutschland, normaler Witterungsverlauf angenommen (keine extremen Wetterlagen wie Anfang März 2006!):

Fargesia denudata 1
Fargesia Hybride Viking 1
Fargesia Hybride Winter Joy 1
Fargesia murieliae Bimbo 2
Fargesia murieliae Simba 1
Fargesia murieliae Jonnys Gigant (S) 1
Fargesia murieliae Jumbo 1
Fargesia murieliae Osako (S) 1
Fargesia murieliae Standing Stone (S) 1
Fargesia murieliae Superjumbo (S) 1
Fargesia nitida Black Pearl 1
Fargesia nitida Volcano 1
Fargesia robusta Campbell 3
Fargesia rufa 1
Fargesia species Jiuzhaigou1 1+
Phyllostachys aureosulcata spectabilis 1
Phyllostachys bissetii 1
Phyllostachys vivax aureocaulis 3 - 4
Pseudosasa japonica 3 - 4

*Note 1 = sehr gut winterhart
*Note 2 = gut winterhart (extreme Lagen ausgenommen)
*Note 3 = in milden Wintern keine Schäden, in harten Wintern Blattschäden
*Note 4 = in milden Wintern kaum Schäden, in harten Wintern Blatt- und Halmschäden, die Pflanzen regenerieren sich aber in den Folgejahren
*Note 5 = in milden Wintern Blatt und Halmschäden, in harten Wintern Totalausfälle
*Note 6 = nicht winterhart, frostfreie Überwinterung notwendig

Was mache ich, wenn mein Bambus Frostschäden erlitten hat?
Erfrorene Blätter sind zwar optisch nicht schön, wenn aber der Halm intakt geblieben ist, bilden sich etwa ab April schnell neue Blätter. Selbst wenn die Halme zum größten Teil erfroren sind, regeneriert sich der Bambus aus den Rhizomen. Die Halme mit Frostschaden sollten so lange wie möglich stehe bleiben, da der Bambus aus Ihnen noch Saft ziehen kann und aus noch verbliebenen Blätter Photosynthese betreiben kann. Wenn die Pflanze dann wieder durchgetrieben ist und neue Blätter gebildet hat, kann ich die alten Triebe zurückschneiden. Nur in seltenen Extremfällen und bei falscher Sorten- und Standortwahl kann ein Bambus total erfrieren. Für extreme Standorte empfehlen wir grundsätzlich die neuen Fargesia murieliae-Formen.

Kann ich Bambus schneiden und formen?
Ja. Bambus lässt sich sehr gut schneiden. Er lässt sich so in der Höhe zurücknehmen, man kann runde Formen schneiden und auch Stämmchen schneiden. Geschnitten werden sollten die Triebe nach Möglichkeit erst, wenn sie das Längenwachstum abgeschlossen haben. Bei älteren Pflanzen empfiehlt sich, mit der Zeit einen Verjüngungsschnitt vorzunehmen. Alte und dünne Triebe können ausgeschnitten werden, damit die neuen und dicken Triebe mehr Licht bekommen und mehr Platz für Ihre Entwicklung haben. Beim Schneiden immer den einzelnen Trieb mit einer Rosenschere an der gewünschten Stelle abschneiden. Ein Schnitt mit einer Heckenschere funktioniert nur bei ganz dünnen Trieben. Bei sehr dicken Trieben sollten Sie eine professionelle Astschere verwenden.

Wie groß wird Bambus?
Das ist von Sorte zu Sorte verschieden, teilweise dauert es mehrere Jahrzehnte, bis die Endwuchshöhe erreicht wird. Wir haben nachfolgende Bambus von klein nach groß geordnet:

Bambus Endhöhe ca.
Fargesia murieliae Bimbo 1 m (bis 1,5 m)
Fargesia murieliae Simba 2 m
Fargesia nitida Volcano 2-3 m
Fargesia rufa 3 m
Fargesia nitida Black Pearl 3 m
Fargesia murieliae Osako 3 m
Fargesia species Jiuzhaigou1 3 m
Fargesia denudata 3 m bis 4 m
Fargesia murieliae Jonnys Gigant (S) 3 m bis 4 m
Fargesia murieliae Jumbo 3 m bis 4 m
Fargesia murieliae Standing Stone (S) 3 m bis 4 m
Fargesia murieliae Superjumbo (S) 3 m bis 4 m
Fargesia robusta Campbell 3 m bis 4 m
Pseudosasa japonica 3 m bis 4 m
Fargesia Hybride Viking 4 m
Fargesia Hybride Winter Joy 4 m
Phyllostachys aureosulcata spectabilis 6 m
Phyllostachys bissetii 7 m
Phyllostachys vivax aureocaulis 9 m

Empfehlenswerte Weblinks:
Für Bambusliebhaber empfehlen wir eine Mitgliedschaft in der Europäischen Bambusgesellschaft. Unter der Webseite www.bambus-deutschland.de finden Sie die deutsche Abteilung der EBS inklusive sehr vielen Pflanzeninformationen und einem großen Bambusforum. Einmal im Jahr gibt es zudem die Bambusinformationstage der EBS sowie weitere laufende Informationsveranstaltungen.



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